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Abenteuerlust und Wissbegierde – Freispielzeit

Lernen Kinder „spielend“?

Ein Tag und insbesondere die Freispielzeit in unserer Einrichtung sind für die Kinder und uns immer wieder ein neues Abenteuer. So verwandelt sich z.B. die Kuschelecke (sonst ein Platz zum Kuscheln, Ausruhen und Wohlfühlen) in ein Schiff, welches dem gefährlichen Sturm auf dem Ozean trotzt und die Matrosen damit beschäftigt, Kurs zu halten. Die Kinder helfen zusammen, kooperieren und treffen Absprachen, welcher Kurs nun der richtige ist, um den Sturm umfahren zu können.

Derweil gibt es in der Bauecke eine Auseinandersetzung zwischen zwei Kindern. Ein Junge und ein Mädchen streiten um einen Baustein, den beide dringend für ihr Haus benötigen. Da wird der Baustein aus der Hand geschnappt, daran gezogen, gerüttelt und geschüttelt bis die ersten Tränen fließen und dann die Erzieherin um Rat gefragt. Der Baustein findet schließlich Verwendung als Traktor, welcher zwischen beiden Häusern herumfährt.

Am Tisch nebenan spielt eine Kindergruppe konzentriert und mit viel Freude Memory und vergleicht, wer den höchsten Kartenstapel hat. Die Kinder ermitteln ihren Gewinner, welcher sich entspannt in seinem Stuhl zurücklehnt und sich auf das nächste Spiel freut.

In der Puppenwohnung kocht eine Mutter ein leckeres Mittagessen für ihre hungrigen Kinder, bestehend aus Kastanien. Schnell wird der Tisch gedeckt und die „kleine Familie“ versammelt sich zum Mittagessen. Auch der hungrige Hund der Familie bekommt einen Trog voll Futter.

In der Bücherecke sehen sich Kinder ein Sachbilderbuch zum Thema „Rund ums Brot“ an. Die Kinder verfolgen so gespannt und voller Wissbegierde den Weg des Getreidekorns vom Aussäen bis hin zum fertigen Brot, welches es in der Bäckerei zu kaufen gibt. Da kommen natürlich viele Fragen auf, die die Kinder versuchen an Hand des Buches, im Gespräch untereinander oder mit der Erzieherin zu klären und zu besprechen. Hier wird deutlich wie vielseitig, interessant, manchmal anstrengend, spannend, aber auch beruhigend das freie Spiel für die Kinder sein kann.

Freispiel heißt für uns,

  • dass das Kind seinen Spielpartner,
  • sein Spielmaterial,
  • den Spielort
  • und die Dauer des Spieles

frei wählt und selbst bestimmt.

So entscheidet das Kind selbst, mit wem es beispielsweise in der Kuschelecke spielen will, ob die große Matratze nun als Unterlage dienen soll oder nicht und wann dieses Spiel beendet ist und ein neues beginnt.

Spielen bedeutet für die Kinder immer wieder Neues zu lernen, und so werden sie im Freispiel gefordert und gefördert. Aber im Freispiel gilt es auch Bekanntes ein- und umzusetzen, sich immer wieder neu auszuprobieren, zu kooperieren, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu testen - und so ist spielen Arbeit für das Kind! Die obigen Beispiele aus unserem pädagogischen Alltag geben einen kleinen Einblick, was Kinder während der Freispielzeit erleben, leisten, lernen, „arbeiten“ und wie anstrengend dieser Spielvorgang mitunter sein kann.

Im Freispiel lernt und erarbeitet das Kind so:

  • soziale Kontakte zu knüpfen, Freundschaften zu schließen und Konflikte möglichst selbstständig auszutragen
  • Verantwortung für sich und andere, aber auch für das Spielmaterial zu übernehmen
  • sich immer wieder neu zu entscheiden, was, wie lange und mit wem es etwas spielen möchte
  • in neue Rollen zu schlüpfen und sich auszuprobieren
  • motorischen Fähigkeiten zu entwickeln und zu trainieren
  • mit Enttäuschungen umzugehen
  • sich bewusst in ein Spielgeschehen einzubringen oder sich zurückzunehmen
  • seine Ausdauer, Konzentration und kognitive Fähigkeiten zu erweitern
  • Erlebtes nachzuspielen und dadurch zu verarbeiten.

Während der Freispielzeit kommt auch den Erzieherinnen eine wichtige Aufgabe zu.

Sie sind für die Kinder immer Ansprech- und Spielpartner, Mitgestalter, Zuhörer, Freund. Außerdem geben sie Hilfe und Unterstützung, können Kinder in verschiedenen Situationen beobachten, Spielimpulse geben, kleinere Angebote durchführen und sich stärker oder schwächer in das kindliche Spiel integrieren.

Beobachtungen, welche wir während der Freispielzeit sammeln, dienen uns als Grundlage für Elterngespräche. Gerade im Freispiel lassen sich Stärken, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Schwächen, im Einzel-, Partner- oder Gruppenspiel gut beobachten. So ist das Freispiel grundlegender Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit, weshalb es zeitlich und inhaltlich einen hohen Stellenwert in unserer Einrichtung einnimmt.

Gruppenübergreifendes Arbeiten

„Wir öffnen uns nach innen!“

Wir sehen unsere Einrichtung als eine große Gemeinschaft, in der man sich kennt und miteinander den Alltag gestaltet. Im Laufe der Zeit fühlen sich die Kinder bei uns Zuhause und es kommt zwangsläufig der Wunsch, auch außerhalb des Gruppenraumes aktiv zu sein. Dabei können die Kinder auswählen zwischen

  • der Bewegungsecke im Garten, die abwechselnd mit verschiedenen Spielgeräten ausgestattet wird, z.B. Sitzkreisel, Röhnräder, u.v.m.
  • den Spielecken in der Eingangshalle, die von Zeit zu Zeit inhaltlich geändert werden, wie z. B. das Schulzimmer, der Kicker.
  • die Halle selbst, die meist als Bewegungsecke mit verschiedenem Material ausgestattet ist, z.B. Klettergerüst, dicke Turnmatte, Hüpfball und Hüpfponys, u.v.m

Diese Spielbereiche bieten den Kindern viele zusätzliche Erfahrungen oder vertiefen das Erlebte in der festen Gruppe:

  • die Kinder lernen Kinder aus anderen Gruppen kennen und müssen Absprachentreffen, was und wie sie miteinander spielen wollen
  • die Ecken geben den Kindern die Gelegenheit zum Austoben und zum Sammeln neuer Bewegungserfahrungen
  • die eingerichteten Ecken bieten mehr Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten
  • die Selbstständigkeit der Kinder wird gefördert (z. B. bei Konflikten sind die Kinder angehalten erstmals selbstständig Lösungen zu suchen)
  • Kinder erleben Eigenverantwortung (Regeln und Grenzen müssen akzeptiert werden)
  • die Kinder erfahren Vertrauen bzw. Zutrauen von Seiten der Bezugspersonen, wennsie alleine in der jeweiligen Ecke spielen dürfen

Das Miteinander aller drei Gruppen erleben die Kinder auch durch von uns gezielt vorbereiteten Angeboten, wie z. B. bei gemeinsamen Feiern, Adventsfeier, Namenstagsfeier des Kindergartens, Faschingsfeier.

Ebenso bilden gruppenübergreifende Aktivitäten in Kleingruppen einen festen Bestandteil unserer Arbeit, bei denen sich die Kinder und das Personal abwechseln, z. B. bei der Gestaltung von Wortgottesdiensten, Angeboten für das Seniorenheim, Mitwirkung bei Festlichkeiten in der Gemeinde. Ein wichtiger Aspekt stellt für uns auch dar, dass beim gruppenübergreifenden Arbeiten der Kontakt zum gesamten Betreuungspersonal aufgebaut und gepflegt wird. Denn im Kindergartenalltag lässt es sich nicht vermeiden, die Kinder zeitweise gruppenübergreifend zu betreuen, z. B. während des Früh- und Mittagsdienstes, bei Bedarfsgruppen in den Ferienzeiten oder bei personellen Engpässen.

Angeleitete Beschäftigungen

Hierbei handelt es sich um Angebote, die von uns gezielt vorbereitet und in der Kleingruppe, bzw. in der Großgruppe durchgeführt werden. Geplante Aktivitäten können sein:

  • Übungen des täglichen Lebens (wie spülen, abtrocknen)
  • Liedeinführung
  • Gespräche
  • Fingerspiele
  • Turnen
  • Klanggeschichten
  • Rhythmik
  • Tanzen
  • Sing- und Kreisspiele
  • Bilderbuchbetrachtungen, Geschichten
  • kochen und backen
  • basteln und malen
  • Religiöse Erzählungen und Gebete
  • Sinnesübungen
  • Experimente
  • und noch vieles mehr…

 Die Beschäftigungen richten sich nach:

  • dem Entwicklungsstand der Kinder,
  • dem Jahresthema, der Jahreszeit
  • der Gefühls- und Gemütsstimmung der Kinder
  • der Feste im Jahreskreis
  • Rahmenbedingungen
  • Gruppensituation.

Formen der Zusammenkunft können sein:

Im Gruppenraum oder in Nebenräumen (oranges Zimmer, Küche, Gruppennebenraum…)

  • im Stuhlkreis
  • im Kinositz
  • im Sitzkreis auf Teppichfließen
  • an den Spieltischen